Donnerstag, 2.6.22
Der heutige Tag startete wie alle davor auch. Nach dem Aufstehen gab es Frühstück, dann Abwasch und anschliessend den geheimen Platz.
Danach sind wir in Gruppen in den Wald gegangen, um Harz und Lärchenspitzchen zu suchen, um eine Harzsalbe herzustellen. Danach erledigten wir unsere Ämtli und assen zu Mittag. Es gab Riz Casimir. Weil das Wetter so schön war, konnten wir wieder draussen essen. Nach dem Abwasch durften wir verschiedene Sachen machen. Im Angebot stand Bogenschiessen, Schleichtechniken, Feuertechniken, Traumfänger und Salbe herstellen. Zudem hatte man auch Zeit, an einem Schwert oder Löffel aus Holz weiter zu arbeiten. Beim Bogenschiessen gab es auch einen kleinen Wettkampf. Wir gratulieren den Gewinnern zu den ersten drei Plätzen. Um 16.30 Uhr kam uns unsere zukünftige Lehrerin besuchen. Sie ass mit uns das Zvieri und wir konnten sie etwas kennenlernen.
Danach bekamen wir in Gruppen verschiedene Lebensmittel wie Kartoffeln, Karotten, Tomaten, Brot, Würste und Ketchup/Mayo. Daraus mussten wir uns das Abendessen selber kochen. Dem entsprechend haben einige Gruppen mehr, andere weniger gegessen. 😉
Nach dem Abwasch gab es als Überraschung für alle Schokoladenbananen aus dem Feuer. Anschliessend haben wir wieder gemeinsam gesungen und wir durften in unserem Schlaftipi wieder Feuer machen. Die Nacht war ruhig und wir haben alle gut geschlafen.
Mittwoch, 1.6.22
Heute gab es zum Frühstück Porridge. Auch der wurde auf dem Feuer gemacht, das ist nämlich unsere einzige Wärmequelle hier im Lager. Nach dem Frühstück und dem geheimen Platz haben uns die Lagerleiter gezeigt, was im Wald und auf der Wiese essbar ist und was nicht. Dann konnten wir Wildkräuter sammeln, denn diese brauchten wir am Abend wieder. Zum Mittagessen gab es heute ganz viel verschiedenes: Teigwaren mit und ohne Rahm, Saucen vom Vortag, Bratkartoffel, Zwiebeln, Salat und sehr viel Apfelmus. Jeder fand irgendetwas feines zum Essen.
Nach dem Mittag wurden wir in verschiedene Schleichtechniken eingeführt. Man kann zum Beispiel schleichen wie ein Fuchs, wie eine Raupe oder wie eine Komodowaran. Wer wollte, konnte sich anschliessend von oben bis unten mit Schlamm beschmieren. Dann ging es in den Wald, wo wir ein Schleichspiel machten. Da fast alle Kinder und Erwachsene voller Schlamm waren, durften wir heute auch duschen. Dafür wurde eine Badewanne mit lauwarmen Wasser gefüllt und am Ende mussten wir uns mit einem eiskalten Wasserschlauch abwaschen. Die Stimmung war sehr witzig.
Heute Nachmittag hatten wir ausserdem noch viel Freizeit und einige konnten auch das Bogenschiessen noch ausprobieren. Viele Kinder waren im grossen Tipi und haben dort einen Löffel oder ein Schwert aus Holz geschnitzt.
Nach dem Abendessen (es gab Risotto mit den gesammelten Wildkräuter und Resten vom Mittag) haben wir einen Council gemacht. Dabei wird ein Stab herum gegeben und immer wer den Stab hat, darf erzählen, wie es ihm gerade geht, was gefällt und was nicht. Dabei werden keine Fragen gestellt. Was im Council erzählt wird, bleibt da auch. Es wird später nicht mehr darüber gesprochen.
Anschliessend haben wir wieder gesungen und durften danach ein Feuer in unseren Schlaftipis machen. Zwei Kinder wollten noch eine Mutprobe machen. Dafür sind sie im Dunkeln in den Wald gegangen und und haben sich einzeln für 15 Minuten ohne Licht hingesetzt. Sie fanden die Erfahrung toll.
Danach gab es eine ruhige Nacht, fast alle haben super geschlafen. Nun bricht schon unser letzter Tag im Lager an, wir sind gespannt…
Dienstag, 31.5.22
Heute war ein langer und gleichzeitig wunderbarer Tag. Als Erstes gab es Frühstück, das von einer Ämtligruppe vorbereitet wurde. Es gab Birchermüesli, Brot, Butter, Confi, Kakao, Tee und Wasser. Nach dem Frühstück durften sich alle Kinder einen geheimen Platz aussuchen. Da werden wir ab jetzt jeden Morgen einzeln hingehen und für ca. 15 Minuten einfach sein und beobachten.
Danach haben wir blind einige Sachen (Äpfel, Käse, Rüebli, Zwiebeln und Käse) probiert. Nach dem Znüni hat uns Tom über Nachhaltigkeit bezüglich Nahrung und Natur erklärt. Auch das Thema Fleisch haben wir besprochen, denn im Anschluss hat Tom ein Huhn geschlachtet und wer wollte, durfte dabei zuschauen. Anschliessend hatten wir Freizeit, eine Ämtligruppe hat den Hörnlisalat für das Zmittag vorbereitet. Nach dem Mittag durften wir verschiedene Sachen ausprobieren wie Traumfänger machen, Bogenschiessen, Huh rupfen und Feuertechniken lernen. Besonders Bogenschiessen war hoch im Kurs.
Nach einem feinen Zvieri wurden wieder die Ämtli erledigt und wir hatten viel Freizeit, um Stockkampf zu üben, weiter zu basteln oder unseren Holzlöffel zu machen. Natürlich durften wir uns auch ausruhen oder sonst irgendwie beschäftigen.
Zum Abendessen gab es heute gebratene Kartoffeln und dazu zwei Saucen, eine mit und eine ohne Huhn. Am Abend durften wir dabei sein, als die Kamerafallen aufgestellt wurden und wir haben wieder zusammen gesungen.
Einige Kinder hatten wieder etwas Heimweh, aber schon bald schliefen alle tief und fest und zum Glück hatten wir auch nicht mehr so kalt.
Montag, 30.5.22
Heute haben wir uns um 8.45 Uhr vor der Schule getroffen. Dort wurden wir von einem Car abgeholt, der uns bis fast zum Lagerziel nach Präz brachte. Doch vor der Losfahrt konnten wir uns noch von unseren Mamis und Papis verabschieden, die uns so zahlreich zum Schulhaus begleitet haben, das war toll. Nach der Ankunft in Präz durften wir unser Mittagessen geniessen, bevor wir vom Lagerteam zum Lagerplatz begleitet wurden. Zum Glück wurde unser Gepäck gefahren, denn wir haben sehr viel dabei.
Am Lagerplatz wurden wir auf die Tipis eingeteilt und durften unser Schlafplatz einrichten. Danach gab es einen Rundgang auf dem Areal und uns wurde auch die Toilette erklärt, diese ist nämlich gar nicht so einfach.
Anschliessend wurden wir für Ämtli eingeteilt. Einige durften das Abendessen kochen, andere Holzsammeln und wieder andere übernahmen am Ende den Abwasch. Gekocht wurde über dem Feuer, es gab Pasta mit Tomatensauce und Salat, es war lecker.
Bevor wir ins Bett gingen, haben wir zusammen gesungen und Tom (unser Lagerleiter) hat uns eine Geschichte vorgelesen.
Nach einer sehr kalten und deshalb etwas kurzen Nacht sind wir nun gespannt auf den zweiten Tag.